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Worte, Töne, Bilder


Ich liebe die Verbindung von Sprache und Musik,

von Bildern und Texten, von Musik und Gemälden.

Eine drollige Gesellschaft: Fünf kleine Wölkchen


Seit meiner Kindheit begleiten mich die drolligen Figuren aus Tove Janssons Büchern über die Mumin-Familie und ihre Freunde.
Die Szenen aus dem Leben der skurrilen Kerle haben mich zu einer Suite für kleines Ensemble inspiriert. Hier stelle ich euch „Fünf kleine Wölkchen“ vor.
Bei Jansson heißt es dazu:
„Die Eierschalen lagen im Hut und fingen an, sich langsam zu verwandeln. Sie behielten ihre weiße Farbe, doch sie wuchsen und wurden weich und flaumig. Fünf kleine runde Wölkchen quollen über die Hutkrempe.“


Kunst, Text und Musik: Flötenspieler im Park

Als der Regen vorüber war,
und das erste Licht einer fernen Sonne
den grauen Spiegel des Weihers berührte,
da hobst du deine Flöte auf.
Sanfter Kuss von schmalen Lippen,
zarter Griff von schmeichelnden Fingern,
stolzer Blick aus lächelnden Augen,
warmer Hauch von duftendem Atem.
Der erste Klang eines fernen Liedes
schwebte durch den dampfenden Park,
blieb wie Spinnweb hängen im Gesträuch
und wie süßer Tau
auf Blättern und Gras.

Meereswind in der Ebene

Es gibt einen kleinen Text von Marcel Proust, der heißt „Meereswind in der Ebene“, der mich zu einem Musikstück für Oboe, Fagott und Harfe inspiriert hat. Proust (dessen 150. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern) schreibt unter anderem:
„Im Garten, in einem kleinen Gehölz, mitten in der Ebene setzt der Wind seinen tollsten, unnützen Eifer darein, die Sonnenflecke auseinanderzutreiben, sie zu verfolgen, indem er wütend die Zweige des Buschwerks schüttelt unter denen sie sich verborgen haben, bis zu dem funkelnden Dickicht, unter dem sie jetzt zittern und flimmern in unaufhörlicher Bewegung. … Dieses Hin und Her von Licht und Wind gibt dem Winkel hier in der Champagne eine Ähnlichkeit mit der Landschaft am Meeresstrande.“
Hört ihr in meiner Musik das Spiel des warmen Meereswindes in der Ebene?


In der Morgendämmerung

Hab‘ ich’s schon mal geschrieben?: Ich mag es, Musik mit Texten zusammenzubringen (es muss auch nicht gleich eine Oper sein). Zu einer meiner musikalischen Miniaturen habe ich ein Gedicht geschrieben, In der Morgendämmerung heißt beides.
Die Musik kommt vom Video oben, und das ist das Gedicht:
In der Morgendämmerung
Das ist doch nur,
weil die Erde kreiselt,
(vierhundertfünfundsechzig Meter noch was in der Sekunde),
dass ich taumele,
mit bloßen Füßen auf dem Laminat,
dem Licht entgegen, dem neuen Tag,
hin zum Fenster,
vor dem das Heizkraftwerk
im zarten Morgendämmerlicht träumt:
von Wärme, Zuneigung
und einer schönen Gestalt –
eigentlich wie wir alle.

Ein digitales Orchester

Die Vienna Symphonic Library ist ein in Wien gegründetes Unternehmen mit dem Ziel, orchestrale Musik, ihre Instrumente und Aufführungssäle möglichst originalgetreu für den Einsatz in Personal Computern aufzubereiten. Dazu sampeln Tontechniker einzelne Instrumente und Instrumentengruppe (auch einzelne Singstimmen und Chöre) und bereiteten sie PC-gerecht auf. Mit Hilfe einer eigens entwickelten Software können diese Klänge mit unterschiedlichen Spielweisen und Artikulationen vom User wiedergegeben werden. Die Klänge sind also keine digitalen Klänge, sondern sind – jeder einzelne Ton – analog erzeugt und werden dann digital nutzbar gemacht.
Die Vienna Symphonic Library hat sich einen besonderen Namen durch den digitalen Nachbau der Akustik berühmter Wiener Konzerthallen mit der Technik des Faltungshalls gemacht.
Zwar ist das Ergebnis – je weniger elaboriert die Mischpulttechnik ist, mit der die Klänge verarbeitet werden – nicht mit einem lebendigen Orchester zu vergleichen. Dennoch bietet es dem Dilettanten die einfachste (und oft einzige) Möglichkeit, seine Musik zu erleben und dieses Erlebnis mit anderen zu teilen.
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